The Number of the Beast - Ein epischer Hymnus mit komplexen Gitarrenriffs und düsterem Gesang
„The Number of the Beast“ ist eines der ikonischsten Werke der britischen Heavy-Metal-Band Iron Maiden, veröffentlicht 1982 auf dem gleichnamigen Album. Der Song besticht durch seinen epischen Aufbau, komplexe Gitarrenriffs und den düsteren Gesang von Bruce Dickinson, der die Geschichte des Satans und seiner Verlockungen zum Leben erweckt.
Die Genese eines Klassikers
Iron Maiden befanden sich zu Beginn der 1980er Jahre auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nach dem Erfolg ihrer ersten drei Alben, „Iron Maiden“, „Killers“ und „The Number of the Beast“, war die Band bereit, neue musikalische Horizonte zu erobern. Steve Harris, der kreative Kopf und Bassist der Band, entwickelte zusammen mit Gitarrist Dave Murray den Grundstein für “The Number of the Beast”, inspiriert von einem Gedicht von Dennis Wheatley.
Wheatleys Werk „The Devil Rides Out“ schilderte die Geschichte eines rituellen Dämonenbeschwörungsversuchs. Harris fand Gefallen an der düsteren Thematik und den bildhaften Beschreibungen, die sich hervorragend für eine Heavy-Metal-Komposition eignen würden. Das Ergebnis war ein Song, der nicht nur musikalisch komplex, sondern auch textlich anspruchsvoll war.
Ein epischer Aufbau in sieben Akten
“The Number of the Beast” zeichnet sich durch seinen einzigartigen Aufbau aus. Der Song besteht aus sieben verschiedenen Abschnitten, die nahtlos ineinander übergehen und eine komplexe narrative Struktur bilden. Die einzelnen Teile variieren in Tempo, Rhythmus und Stimmung, was den Hörer auf einer musikalischen Achterbahnfahrt mitnimmt.
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Einleitung (0:00-1:15): Die Einleitung beginnt mit einem düsteren Gitarrenriff, das schnell an Intensität zunimmt. Der Gesang setzt erst nach einer Minute ein, ein markantes “Woe unto you” in Dickinsons kraftvollem Tonfall.
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Erste Strophe (1:16-2:05): In der ersten Strophe schildert Dickinson die Geschichte eines Mannes, der sich dem Satan verschreibt und in die Unterwelt hinabsteigt.
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Refrain (2:06-3:00): Der Refrain ist eine explosive Mischung aus aggressiven Gitarrenriffs, rasanten Trommelparts und Dickinsons düsterem Gesang. “The Number of the Beast”, “666” - diese Zeilen sind bis heute ein fester Bestandteil der Heavy Metal-Folklore.
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Zweite Strophe (3:01-4:15): Die zweite Strophe erzählt von den Verlockungen des Satans, die dem Protagonisten versprochen werden.
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Gitarrensolo (4:16-5:20): Dave Murray und Adrian Smith liefern ein atemberaubendes Gitarrensolo, das für die virtuose Spielweise der beiden bekannt ist.
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Dritte Strophe (5:21-6:30): In der dritten Strophe erlebt der Protagonist die Konsequenzen seiner Entscheidung.
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Outro (6:31-7:48): Das Outro endet mit einem langsamen Gitarrenpart, der die düstere Atmosphäre des Songs unterstreicht.
Die musikalische DNA von “The Number of the Beast”
“The Number of the Beast” vereint verschiedene Elemente des Heavy Metal, Prog Rock und sogar Classical Music:
Element | Beschreibung |
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Gitarrenriffs | Komplexe Melodien und Rhythmen, inspiriert von klassischen Komponisten |
Gesang | Bruce Dickinsons kraftvoller Gesang mit einem breiten Stimmumfang |
Tempowechsel | Wechsel zwischen langsamen und schnellen Passagen |
Rhythmische Muster | Variationen in den Trommelparts |
Der Einfluss des Songs auf die Musikgeschichte
“The Number of the Beast” zählt zu den einflussreichsten Heavy Metal-Songs aller Zeiten. Er trug maßgeblich zur Popularisierung des Genres in den 1980er Jahren bei und inspirierte unzählige Bands, die sich an Iron Maidens musikalischem Stil orientierten.
Der Song wurde auch für seine kontroversen Texte kritisiert. Die Verwendung von satanistischen Symbolen wie der Zahl “666” löste Diskussionen über den Einfluss von Musik auf Jugendliche aus. Dennoch etablierte sich “The Number of the Beast” als ein Klassiker des Heavy Metal und festigte Iron Maidens Status als eine der erfolgreichsten Bands der Welt.
Heute, mehr als 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung, bleibt “The Number of the Beast” ein unverzichtbarer Teil des Heavy-Metal-Kanons. Sein epischer Aufbau, seine düstere Atmosphäre und die virtuosen musikalischen Leistungen machen den Song zu einem zeitlosen Meisterwerk.